Zugegeben, der Name unseres Vereins wirkt auf den ersten Blick etwas umständlich und lang: "Freunde des Entwicklungshilfeprojekts Dr. Marianne Stark, e.V.".
Schaut man genauer hin, steckt in ihm Vieles, was das Entstehen und Bestehen unseres Vereines hier in Deutschland ausmacht. Der Verein ist aus dem persönlichen und freundschaftlichem Kontakt zu Dr. Marianne Stark entstanden, die in Perus Hauptstadt Lima bis zu ihrem Tod im Jahr 2008 mehrere Entwicklungshilfeprojekte initiierte und betreute.
Doch wer sind diese Freunde genau? Wie kam Dr. Marianne Stark zu ihrem Engagement in Lima? Und wie ging es nach ihrem Tod mit unserem Verein weiter?
Dr. Marianne Stark wanderte in den 1950er Jahren gemeinsam mit ihrem Mann nach Peru aus. Sie arbeitete als Lehrerin an der Deutschen Schule in Lima.
Als die linke Militärjunta unter General Juan Velasco Alvarado 1968 die bestehende Regierung stürzte und weitreichende Wirtschafts- und Bodenreformen durchführte, wurden die Lehrerinnen und Lehrer der Deutschen Schule verpflichtet, Sozialprojekte in den Elendsviertel (beschönigend Pueblos jóvenes) rund um Lima zu initiieren. So kam Frau Dr. Marianne Stark 1969 zu ihren Projekten in Pamplona Alta.
Henning Dörpholz, ein Groß-Cousin von Frau Stark, reiste 1977/78 zum ersten Mal mit seiner Familie nach Lima und lernte ihre sozialen Projekte näher kennen. Von 1985–1989 lebte Familie Dörpholz selbst in Lima, da Henning Dörpholz an der Deutschen Schule unterrichtete. In dieser Zeit begann die Unterstützung der Projekte (Kindergarten/Schule/Posta medica) mit Hilfe von einzelnen Sponsoren (u.a. eine Schule in Saarbrücken), Verkauf von Artesania (peruanischem Kunsthandwerk) und Einzel-Patenschaften für Kindergarten- und Schulkinder.
Da die Spendenbescheinigungen, welche damals noch von der Deutschen Botschaft in Lima ausgestellt wurden, aufgrund der zunehmenden Anzahl der Paten/Spendern von deutschen Finanzämtern nicht mehr anerkannt wurden, entstand 1991 die Idee, einen gemeinnützigen Verein zu gründen. Gründungsmitglieder waren das Ehepaar Dörpholz und deren Freunde.
Alle Gründungsmitglieder sind bis heute aktiv und engagiert dabei. Sie stehen der "neuen" Generation an Vereinsmitgliedern mit Rat und Tat zur Seite. Der soziale Gedanke, den Dr. Marianne Stark zeit ihres Lebens teilte, lebt auch nach ihrem Tod fort. Die ursprünglichen Projekte des Vereins wurden zwar in den Jahren nach ihrem Tod sukzessive vom Staat übernommen, doch sollte die Peruanerin Xandra Pantoja unserem Verein ein neues Projekt schenken. Xandra war eine Bekannte und Vertraute von Frau Stark.
Mit der Escuela Caminante unterstützt unser Verein seit 2012 ein neues Projekt und macht sich weiterhin "Stark für Lima".